deutscher ev. Theologe und Kommunalpolitiker; Superintendent des Kirchenbezirks Leipzig-Ost 1982-1995; rief 1982 die montägl. Friedensgebete in der Nikolaikirche ins Leben; Leipziger Stadtpräsident 1990-1994
* 26. Juni 1930 Dresden
Herkunft
Friedrich Magirius, ev.-luth., wurde am 26. Juni 1930 in Dresden geboren und wuchs in Radebeul auf. Sein Vater, Dr. Martin Magirius, war als Amtsgerichtsrat berufstätig, die Mutter Hannah als Berufsschullehrerin.
Ausbildung
M. besuchte bis 1948 die Schulen in Radebeul, machte Abitur und studierte 1948-1950 an der Kirchlichen Hochschule Berlin-Zehlendorf, dann 1950-1953 an der Universität Greifswald Theologie. Das Vikariat absolvierte er bei der Inneren Mission in Sachsen und in der Kirchengemeinde Löbau.
Wirken
1955 wurde M. Internatsleiter und Lehrer an der Kirchlichen Vorschule am Diakonissenhaus Moritzburg. 1958 bekam er seine erste Stelle als Pfarrer in Einsiedel bei Chemnitz. Von 1974 bis 1982 leitete er die Aktion Sühnezeichen DDR. 1982 wechselte er als Pfarrer an die Nikolaikirche in Leipzig und wurde Superintendent des Kirchenbezirks Leipzig-Ost.
Im Dez. 1981 hatten verschiedene Jugendgruppen aus den größeren Städten der DDR bei einem mehrtägigen Treffen in der Dresdner Weinbergkirche beschlossen, gleichsam in Ausweitung der sog. "Friedensdekade", einer 1980 entstandenen gemeinsamen Protestaktion der Evangelischen Jugendpfarrer in Ost und West, möglichst wöchentliche Friedensgebete in den ...